Milan Svoboda

Composer, conductor, band leader, jazz pianist

Milan Svoboda Quartet

April 25, 2024 20:00

Blansko, Suterén Music Club

Milan Svoboda Big Band

Milan Svoboda Piano Solo

Milan Svoboda - Jiří Bárta Duo

Milan Svoboda Sextet

Prague JJ Conservatory Jazz Orchestra

May 15, 2024 17:30

Konzervatoř Jaroslava Ježka - velký sál

Cimrman v říši hudby

May 16, 2024 19:00

Praha, Divadlo Járy Cimrmana

MS & Symphony orchestra

Milan Svoboda - Michal Gera Duo

Dynamischer Bandleader mit dem Krempenhut - "Jazz Podium" (Germany)

Jazz Podium Magazine 2/2012

 

 

Dynamischer Bandleader mit dem Krempenhut

Milan Svoboda    

Jazz Podium 2/2012


Der charismatische und temperamentwolle Pianist, Komponist, Anangeur, Bandleader und Hochschullehrer Milan Svoboda gilt bei vielen als der wichtigste tschechische Jazzmusiker der letzten 30 ]ahre. Dank seiner künstlerischen Kreativität, Vielseitigkeit und Konsequenz wurde er auch zu einer zentralen und anerkannten Figur im mittel- und osteuropäischen Jazz. Svoboda wurde am 10. Dezember 1951 in Prag geboren, diese Stadt blieb immer seine künstlerische Heimat. Dort studierte er zunächst am Konservatorium Orgel und an der weltbekannten Karls-Universität Musik. Komposition studierte Svoboda an der Akademie der musischen Künste in der tschechischen Metropole. 1984 weilte er für 8 Monate am bekannten Berklee College of Music in Boston. 1974 gründete Svoboda mit der Prague Big Band sein erstes Jazzorchester, das er bis in die heutige Zeit erfolqreich leitet. 1979 wurde er mit einem Quartett bekannt, in dem u. a. der ungarische Saxophonist Tony Lakatos mitwirkte. Mitte der 1980er ]ahre initiierte er als Dirigent und Arrangeur eine Tschechisch-Polnische Big Band, die mit spitzenmusikern aus beiden Ländern besetzt war und die u. a. auf dem Ost-West-]azzfestival in Nürnberg für Furore sorgte. Seit 1988 leitet Svoboda neben der Prague Big Band noch das unkonventionell besetzte Contraband Jazz Orchestra, das u. a. mit James Moody, Victor Mendoza und Tony Lakatos auf verschiedenen Festivals in Europa erfolgreich auftrat.
Milan Svoboda schrieb die Musik für Musicals sowie Ballett-, Theater- und Filmmusiken. Er ist Professor für Komposition und Jazzharmonie am Prager Jaroslaw-Jezek-Konservatorium. Svoboda arbeitet auch als Dirigent und künstlerischer Leiter des Rudolfinum Jazz Orchesters Prag, das sich aus Mitgliedern der berühmten Tschechischen Philharmonie und einheimischen Jazzsolisten zusammensetzt. Aus Anlass seines 60. Geburtstages erhielt er auf der Prager Burg aus den Händen des Präsidenten der Tschechischen RepubIik, Vaclav Klaus, der ein bekennender Jazzfreund ist, die Goldene Plakette. Und der renommierte Prager Jazzclub Reduta veranstaltete im Dezember über drei Tage Konzerte, in denen Milan Svoboda seine aktuellen Bands präsentieren konnte.

     Milan Svoboda, wie fanden Sie zum Jazz und welche Musiker beeindruckten Sie anfangs am meisten?

ln meinem Elternhaus spielte die Musik eine sehr grosse Rolle. Das war zunächst die klassische Musik, da meine Mutter Musikwissenschaftlerin und pianistin und mein Vater Filmhistoriker und Amateurgeiger waren. Sonntags wurde regelmässig musiziert, daran beteiligten sich auch bekannte Musiker der Tschechischen Philharmonie. Danach beeindruckten mich Rockmusik und die Beatles ganz stark. Aber dann gab es noch meinen Cousin Jiri Stivin, der mich als Jazzmusiker bereits in den 1960er Jahren mit dem modernen Jazz vertraut machte. Auch konnte ich in dieser Zeit viele amerikanische Stars wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald oder das Modern Jazz Quartet auf Festivals und bei Konzerten in Prag erleben. Auch unsere einheimischen Jazzmusiker wie Karel Velebny, Ludek Hulan und Karel Ruzicka sen. beeindruckten mich damals sehr.

     Wie begann Ihre Karriere?

Das war in den 1970er Jahren als der Jazzrock populär war. Musiker und publikum schwärmten für Hancock, Corea, Zawinul und natürlich besonders für Miles Davis. Uns in Prag faszinierte das Neue an dieser Musik, vor allem die Freiheit im Spiel und Ausdruck. Die Verschmelzung von Rock und Jazz praktizierten wir im Spiel der damaligen Prague Big Band, unser Hit war Joe Zawinuls ,,Mercy, mercy, mercy". Zum anderen waren wir stark bemüht, eine spezifisch eigene Musik zu realisieren.

     Ich erlebte Sie stets als einen sehr kommunikativen Menschen, der den Kontakt zum Publikum und die Zusammenarbeit mit den Musikern sucht. Wie wichtig ist Ihnen diese Eigenschaft?

Die Musik stellt für mich in erster Linie eine kommunikative Angelegenheit dar. Deshalb fördere ich auch die Kommunikation unter den Musikern, die ich als Persönlichkeiten mit eigenen Offenbarungsmöglichkeiten betrachte. Wichtig ist für mich dabei auch der Humor, man sollte an der Musik unbedingt Spass haben. Musik kann sowohl lustig als auch anspruchsvoll sein.

     Wie gestaltet sich in der heutigen Zeit lhr künstlerischer Alltag als Jazzmusiker mit so ganz unterschiedlichen Projekten?

ln der Folge meiner breiten und qualifizierten Ausbildung konnte ich mir ganz unterschiedliche Musizierformen aufbauen. Mich lehrte das Leben vielseitig zu sein. So habe ich ein Programm als Solo-Pianist, leite einige Kleinbesetzungen sowie mehrere Big Bands. Als Pianist habe ich mit dem Moravian Philharmonic Orchestra die CD ,,Hommage Aux Beatles" eingespielt. Das Quartett sowie die Prague Big Band und das Contraband Jazz Orchestra sind auch im Ausland bekannt geworden. Während in der Prague Big Band zunächst gestandene Jazzmusiker mitwirkten, spielte in der Contraband eine neue Generation von jungen Musikern, die an einer neuen Big-Band-Konzeption mitarbeiten wollten. lm Stil der Contraband vereinen sich Elemente des Modern Jazz, Swing, Rock, der Brass Band und viel Humor.
Da es in Prag mehrere Jazzclubs gibt, die fast täglich Jazzprogramme haben, kann ich dort vier- bis fünfmal im Monat auftreten. Dazu kommen dann noch Termine in anderen Orten Tschechiens sowie die Gastspiele im Ausland. Dabei stehen Konzerte in Deutschland, vor allem in Süddeutschland und im Jazzkeller Frankfurt häufig auf dem Terminplan. So kann ich von meiner Musik anständig leben. Auch bin ich glücklich darüber, weil ich die Musik machen kann, die ich will.

Text und Fotos: Peter Wende
Jazz Podium 2/2012

CDs
Milan Svoboda Quartet ,,Moment's Notice - Live At The Jazz Dock", (rec. 2010), Double MS
Contraband Jazz Orchestra ,,Contraband Goes To Town", (rec. 2002), PJ Music
Prague Big Band ,,Good News - The Best Of Prague Big Band", (rec. 2008), Cube-Metier
Prague Big Band,,Sunday Session", (rec. 2009), Double MS
Rudolfinum Jazz Orchestra ,,Homage To Jaroslaw Jezek", (rec. 2007), Cube-Metier
Milan Svoboda & Moravian Philharmonic ,,Hommage Aux Beatles", (2009), Double MS

Booking and contact

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Na Hajensku 183, 252 02 - Jiloviste, Czech Republic
Tel.: 420 / 257 730 176
Mob.: +420 / 602 210 567
E-mail: jazzman@milansvoboda.com

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